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Altes Luftbild von ca. 1930

Erstellt von hartiberlin, 09. Dezember 2009, 17:57:46

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hartiberlin

*
09. Dezember 2009, 17:57:46 Letzte Bearbeitung: 12. Dezember 2009, 00:14:34 von hartiberlin
Hallo,
hier mal ein altes Luftbild von ca. 1930.

Man kann ganz links noch den Murellen-See erkennen und
oben rechts im Bild ist noch die alte Trasse der Berlin-Lehrter Eisenbahn
vorhanden, die vor 1912 hinter der heutigen Polizeischule Ruhleben
(damals Ruhlebener Infanterie-Schieß-Schule und Alexander-Kaserne ) verlief,
also den Spandauer Damm vom Wiesendamm kommend kreuzte und
dann den Hempelsteig entlang lief.
Der heutige Kolonie-Steifen, wo die Schneider Blumen-Gärtnerei liegt,
war damals die Berlin-Lehrter Eisenbahn Trasse.
Das wissen leider nur wenige Einwohner der heutigen Siedlung Ruhleben.

Es donnerten also vor 100 Jahren noch die Züge durch den heutigen Hempelsteig !

hartiberlin

*
09. Dezember 2009, 18:11:52 Letzte Bearbeitung: 09. Dezember 2009, 18:14:20 von hartiberlin
Was man an diesem Bild auch noch sehr schön erkennen kann, ist die Tatsache,
dass in den 1930 Jahren die Vegetation im Ruhlebner Fließ noch nicht sehr üppig war.

Es war wirklich  nur eine "feuchte Wiese"  mit einem kleinen Fluß (eher Rinnsaal) in der Mitte.

Das Gelände hinter der Militär-Schieß-Schule wurde als Exerzierplatz benutzt und
es war noch kein Friedhof vorhanden.

Man erkennt auch noch den Funk-Turm hinter der Militär-Schieß-Schule,
wo im 2. Weltkrieg mal ein Flugzeug dagegen geknallt sein soll und
dann abgestürzt ist...

Vielleicht ist es ja der Krater , der mitten im Fließ liegt und der heute mit Wasser vollgelaufen ist und
kaum mehr im Gestrüpp zu erkennen ist ?

Ist das der Krater von diesem abgestürzten Flugzeug ?

Herr Bilden aus der Fließwiese hat mir das mal von dem Flugzeug-Absturz erzählt.

Auf dem  Exerzierplatz waren ja im 2. Weltkrieg auch ein paar Flagstellungen,
die die einfliegenden Bomber abfangen sollten.

Wer davon Bilder hat, wäre nett, wenn er die hier mal posten könnte.

Vielen Dank.

Gruss, Stefan.

hartiberlin

*
10. Dezember 2009, 17:28:28 Letzte Bearbeitung: 10. Dezember 2009, 17:47:16 von hartiberlin
Hier an dieser  Stelle mitten in der Ruhlebner Fließwiese könnte das Flugzeug eingeschlagen sein.

Hier befand sich früher so in den 1970er und 1980er Jahren ein kleiner Teich mitten im Fließ
entweder von einer Bombe oder von einem Flugzeugwrack.

Das haben wir damals als Kinder immer auch heimlich im Winter benutzt , um dort Schlittschuh zu laufen,
es war zwar sehr klein, aber wir waren die einzigen, die diesen Mini-See kannten ! :) ;D

http://maps.google.de/maps?q=ruhleben&oe=utf-8&client=firefox-a&ie=UTF8&hl=de&hq=&hnear=Ruhleben+Berlin&t=h&ll=52.523976,13.234754&spn=0.000605,0.001878&z=20



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hartiberlin

*
#3
11. Dezember 2009, 23:09:22
Hier nochmal ein Zoom aus dem obigen Luftbild auf den Funkturm
der Alexander-Kaserne .  Ich kann mich erinnern, dass
in den 1970er Jahren, als wir dort als Kinder gespielt haben,
wir noch auf den abgebrochenen Sockel dieses Funkmastes geklettert sind...

Da er heute nicht mehr steht, frage ich mich,
dann der Mast und Sockel vollkommen abgetragen worden sind ?

Vielleicht können dies ja mal ein paar Angehörige der Polizeischule
Ruhleben beantworten, die das hier zufällig lesen sollten ?

Vielen Dank.

Gruss, Stefan.

hartiberlin

*
#4
11. Dezember 2009, 23:19:41
Hier noch 2 Zoom-Ins in dieses Luftbild von 1930 ,
so dass man noch gut die bereits versandete Eisenbahn Trasse der Berlin Lehrter Eisenbahn sehen kann
Später enstand dort die heutige Strasse  Hempelsteig .

Da durch einen Unfall in 1907, wo ein Güterzug auf der Strecke der Berlin-Lehrter Eisenbahn in Höhe
des heutigen Stendelweges Ecke Charlottenburger Chaussee in die Spandauer Strassenbahn reinfuhr und
ca. 5 Personen dabei starben, wurde die Strecke dann 1912 umgeleitet und auf die andere Seite der
heutigen Charlottenburger Chaussee gelegt, so wie auch noch heute die Züge von Charlottenburg nach Spandau fahren.

Damals 1907 gab es ja auf Höhe des Stendelweges nur Schießplätze und noch keine Siedlung Ruhleben
und damals war da ein Hilfsarbeiter aushilsweise beschäftigt, der den Schrankenbetrieb zwischen
Spandauer Strassenbahn und Lehrter Eisenbahn überwachen musste.
An diesem Tag im Mai am 7.5.1907 hatte die Schranke aber einen Defekt und der Strassenbahnfahrer
sah nicht, dass ein Güterzug seine Strecke kreuzte.

Dieses Unglück hat, so schmerzlich der Tod der Passagiere zu beklagen ist, doch ein historischer Dokument hinterlassen,
nämlich die ältesten Bilder der Stelle, wo später der U-Bahnhof Ruhleben gebaut wurde...

Ich muss sie noch raussuchen und poste sie demnächst auch hier im Forum.

Gruss, Stefan.